Die Arbeit befasst sich formal mit dem Verhältnis des klassischen 2 : 3 Fotoformates zum Quadrat. Das Seitenverhältnis, die Bildgröße der Fotografien, die Rahmenleistenstärke und die Dimensionierung der Schattenfugen  sind sämtlich auf die Zahlen 2 und 3 zurückzuführen. Sie münden in Quadrate mit Kantenlängen von 12 cm (2 x 2 x 3).

Auch die Abstände der Rahmen zueinander sowie die Gesamtanzahl der Einzelobjekte resultieren aus den Zahlen 2 und 3. In ihrer Gesamtheit bilden die Objekte wiederum das Seitenverhältnis 2 : 3 ab. Der (formale) Kreis schließt sich.

In den handgefertigten Rahmen „schweben“ die kleinen Fotografien. Kleine Dinge sind oft wertvoll. Sie werden sorgfältig bewahrt. Jedes Einzelobjekt für sich überhöht die darin enthaltene Fotografie, stellt sie als Kleinod wie in einem Schmuckkästchen oder einer Vitrine aus. Damit wird der fotografische Charakter der Arbeit um eine skulpturale Dimension erweitert.

Im Spannungsverhältnis zu dieser Ordnung stehen die Bildinhalte, die sich dem Betrachter oft schwer, manchmal gar nicht erschließen. Sie werfen Fragen nach Botschaften und Zusammenhängen auf und regen den Betrachter zur Suche und Auseinandersetzung mit der Arbeit an.